Von Prag nach Berlin - Premiumradwege und Elblandschaften
Das Hügelland liegt erst einmal hinter uns
Nach Prag verläuft der Moldauradweg wieder direkt am Fluss und weitgehend flach - nur eine nennenswerte Steigung musste auf dem Weg zur Mündung in die Elbe bei Mělník bewältigt werden. Der Elberadweg ist dann eine echte “Premium-Radroute”: von Mělník flussabwärts bis Meißen fast immer direkt am Fluss verlaufend, geteert und brettflach. Entsprechend gut kamen wir hier voran. Dazu hatten wir an der Elbe noch drei Tage lang erheblichen Schiebewind - einfacher geht es dann wirklich nicht mehr…
Durch das Elbsandsteingebirge
Sehr kräftesparend war dann auch die Durchfahrt durch das Elbsandsteingebirge, denn im Gegensatz zum Böhmerwald und dem Hügelland zwischen Budweis und Prag folgt der Radweg hier streng den Flussverlauf, sodass man sämtliche Berge nur von der Seite, niemals aber von oben sieht. Das gilt auch für die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand - Schrammsteine, Festung Königstein und die Basteibrücke.
Über die Lutherstadt Wittenberg nach Brandenburg
Ab Pirna wurde die Landschaft um uns herum wieder sehr flach. Der Elberadweg blieb stets sehr angenehm befahrbar, verlief von Meißen bis Wittenberg aber eher über Nebenstraßen, welche die elbnahen Dörfer miteinander verbinden. Den Fluss selbst bekamen wir daher hier nur noch selten zu sehen, da die Elbe hinter Deichen verborgen blieb. Hinter Lutherstadt Wittenberg mit seiner berühmten Schlosskirche ging es dann im Fläming wieder etwas hügelig weiter. Hier folgten wir dem Europaradweg R1, welcher in Sachsen-Anhalt noch manchmal über unbefestigte Waldwege führt, im Landkreis Potsdam-Mittelmark aber dann wieder als absoluter “Premiumradweg” ausgebaut ist - hier verlaufen geteerte Radwege manchmal sogar parallel zu Forstwegen, nur damit man nicht den ollen Forstweg befahren muss… Nach einem Familienbesuch in Fichtenwalde hielten wir dann noch kurz beim Baumkronenpfad in Beelitz-Heilstätten. Ein Hochweg führt hier über die Ruinen einer ehemaligen Tuberkuloseklinik, was sehr spannende Fotomotive bietet! Anschließend fuhren wir noch nach Kleinmachnow am Berliner Stadtrand, wo wir bei Matthias’ Mama für einige Tage unterkamen.